Sonntag, 10. März 2024

Das Leben ist zu kurz, um es sich mit Fakenews zu versauen.

Ständig regt man sich über die blöde Regierung, korrupte Politiker und gierige Konzerne auf. Einiges davon mag sogar wahr sein, aber was ändert das Aufregen darüber? 

Nichts! 

Aber macht man was dagegen? Wird man politisch aktiv? Macht sich Gedanken über mögliche Verbesserungen? 

Nein. 

Also kann man es auch sein lassen und sein Leben genießen, sich auf das konzentrieren, was man ändern kann und die Großwetterlage denen überlassen, die dafür bezahlt werden. 

Das soll kein Aufruf für den Biedermeier werden. Es ist wichtig für eine Demokratie, für jede Gesellschaft, für jedes Dorf, erkannte Missstände zumindest zu benennen, vielleicht sogar zu lösen.

Aber Missstände auf Ebene des Bundes oder sogar der Welt können nicht von uns allein gelöst werden. Sie sind aber auch nicht unbekannt. Man darf sich halt vor Augen führen, dass bei 8 Milliarden Menschen auf der Erde es sehr viele, sehr schlaue Experten gibt, die das spezifische Problem bereits gut umrissen und analysiert haben. Egal was euch Telegram-Hansjörg da weismachen möchte, viele Probleme sind wirklich kompliziert. Auch deren Lösung ist wirklich kompliziert, erst Recht in komplexen Systemen wie einem Staat oder der Natur.

Insofern ist es wirklich beruhigend, sich auf Dinge zu konzentrieren, die man ändern kann und den Rest den Experten zu überlassen. Dann regt man sich auch nicht mehr über Themen auf, die bei näherer Betrachtung die Aufregung gar nicht verdienen.


Freitag, 1. März 2024

Arm gegen arm statt Arm in Arm

Es ist in allen Industrieländern dasselbe: Mieten explodieren, Löhne stagnieren. Wer fleißig schuftet kommt nicht vom Fleck, während die Renditen und leistungslose Einkommen steigen. Wer das entsprechend platt kritisiert, wird als Populist verschrien. Dem wird gesagt, dass es einen doch gut gehe. Oder zumindest gut genug. 

Und das stimmt, uns geht es gut genug. Gut genug, dass man keinen Aufstand macht. Aber es könnte uns viel besser gehen. Seit den 70ern wachsen die Löhne nicht mehr mit der Produktivität. Die Ursache dafür liegt u.A. darin, dass in dieser Zeit rund um den Globus Gewerkschaftsrechte geschliffen und staatliche Unternehmen privatisiert wurden, also was heute als Neoliberalismus bezeichnet wird.

Doch statt darauf zu schauen, wie diese Missstände ausgeräumt werden könnten, wird auf Migranten geschimpft, als ob die für die Missstände verantwortlich wären. 

Es wird auf die Grünen geschimpft, als ob die seit 20 statt seit 2 Jahren in der Regierung wären. 

Man regt sich darüber auf, dass Leute im Bürgergeld so viel bekommen, statt darüber, dass der Mindestlohn zu niedrig ist. 

Hört auf, nach unten zu treten. Solidarisiert euch lieber mit euren Mitmenschen statt mit irgendwelchen Millionären. 

Das Kapital hat sich noch nie um die Ärmsten gekümmert, verschafft aber Demagogen gerne Reichweite, die in ihrem Sinne Politik machen wollen.