Dienstag, 12. Mai 2020

Ein bisschen Anstand, ein bisschen Abstand

Ich bin echt sauer.
Eigentlich sollte ich es ja begrüßen, wenn Leute sich auflehnen, für ihre Rechte einstehen, Missstände publik machen. Aber nicht, wenn das unter falschen Vorzeichen passiert.
Denn was teilweise im Rahmen der "Hygienedemos" abgeht, hat selten etwas mit der Verteidigung von Grundrechten zu tun, sondern sind eher Ausdruck eines grassierenden Egoismus. Schließlich wäre es bei den Demos nicht zu viel verlangt, Mindestabstand zu halten und Mundschutz zu tragen. Und nachdem in meinen Augen eh zu schnell gelockert wurde, könnten sich genau solche Demos zu neuen Epidemieherden entwickeln.
Du findest, der Mundschutz ist ein Zeichen blinden Gehorsams? Nein, das ist einfach ein Ausdruck von Rücksichtnahme, einer Eigenschaft, die gerade in diesen Zeiten unglaublich wichtig ist.
Du findest, die Maßnahmen waren unverhältnismäßig? Also abseits von ein paar dämlichen Ausnahmen haben die Maßnahmen offenbar ihren Zweck erfüllt, schließlich haben wir hier (bisher), entgegen anderer Länder, keinen Ausnahmezustand durchleben müssen.
Also war es ja doch nicht notwendig? Hier haben wir es mit einer selbstzerstörenden Prophezeiung zu tun: Weil die Warnungen gehört und Maßnahmen ergriffen wurden, trat das befürchtete Ergebnis nicht ein.
Achja, und wer jetzt damit kommt, dass das Corona-Virus doch nur Fake ist: Ehrlich, lösch dich. So bisschen Verschwörungstheorie ist ja manchmal ganz nett, aber wer glaubt, dass rund um den Globus sowas fingiert werden könnte, hat wohl leider wirklich den Boden unter den Füßen verloren…

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