Dienstag, 28. August 2018

Chemnitz - Zwischen Kondolenz und Katastrophe

Dieses Wochenende ist einiges passiert in Chemnitz. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag wurde Daniel H. Opfer einer Messerattacke und erlag noch in derselben Nacht seinen Verletzungen. An dieser Stelle muss man den Angehörigen ganz viel Kraft wünschen und seine Kondolenz ausdrücken.
In den sozialen Medien ging es nämlich schon am Sonntag hoch her, sodass das Opfer zum Spielball politischer Interessen beider Seiten wurde. Das hat keinen Stil, der Mann wurde noch nicht einmal beigesetzt!
Dass dann aber noch zusätzlich der Spin gedreht wird, dass statt Kondolenz die "trauernden Demonstranten" am Sonntag und Montag verunglimpft wurden, ist eine ganz perfide und einseitige Deutung der Geschehnisse.
Ich war nicht vor Ort, aber die Videos und Bilder, die ich gesehen habe, vermittelten mir keinen Eindruck der Trauer und Anteilnahme. Wenn am Sonntag Männer durch Chemnitz rennen, auf Menschen mit anderer Hautfarbe losgehen und "für jeden toten Deutschen ein toter Ausländer" brüllen, dann sind das verfickt noch mal keine Demonstranten. Da will man lynchen, Angst streuen und "ein Zeichen setzen", egal ob es die Schuldigen trifft oder Menschen, die nur so ähnlich aussehen.
Statt also die Totenruhe zu respektieren, haut sich die Bevölkerung gegenseitig in die Pfanne, sieht die jeweils andere Seite als Barbaren und die Gräben vertiefen sich noch weiter.
Am Ende freut das nur diejenigen, die international an den Schalthebeln sitzen, denn denen nützt dieser Kleinkrieg, wenn der kleine Mann auf den noch kleineren Mann haut.
Lasst euch nicht so manipulieren, man führt euch nur Lösungen für Symptome vor, nicht für die Ursachen!
Aber wenn wir die Ursachen angehen wollen, können wir uns nicht ständig so auseinanderdividieren lassen!
#Aufstehen

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