Freitag, 31. August 2018

Krieg hat eine Lobby, Frieden nicht

Morgen ist Weltfriedenstag.
Zur Erinnerung:
- Es wird so viel für Militär ausgegeben wie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr. Mit nur einem Bruchteil dieser Beträge könnte man Welthunger, Bildungsmisere und die schlimmsten Auswüchse der industriellen Umweltverschmutzung beseitigen.
- Deutschland hält an dem Absurd hohen 2%-Ziel der NATO fest. Wohlgemerkt geht es hier nicht um 2% des Bundeshaushaltes, sondern 2% des Bruttoinlandsproduktes.
Würde man das zum jetzigen Zeitpunkt umsetzen, würde unser Militärhaushalt ein Viertel (!) unseres Bundeshaushalts ausmachen.
- Statt die bestehenden Fuhrparks in Stand zu setzen und den Zuliefererbetrieben ihre Service-Verträge um die Ohren zu hauen, werden fleißig neue Schiffe, Flugzeuge und Waffen gekauft, die dann wieder nach wenigen Jahren "nicht einsatztauglich" sind. Geld hat die Bundeswehr genug, es wird nur in einem erschreckenden Maße verprasst. Man muss nur die Aufwände anderer (auch europäischer) Länder und deren stehendes Heer bzw. Material anschauen.
- Landesverteidigung kostet immer nur einen Bruchteil dessen, was eine Invasion inkl. Besetzung kosten würde. Man kann also den bösen Russen als Bedrohung so oft an die Wand malen, wie man will, das Land könnte sich einen Angriff gar nicht finanziell leisten.
- Aufrüstung löst schnell Teufelskreise aus: Umso mehr Waffen die Nachbarn haben, umso mehr Waffen will man selbst. Da Waffen allerdings keinen produktiven, lebensverbessernden Wert haben, profitieren von solchen Geschäften am Ende nur die Waffenproduzenten. während auf der anderen Seite des Laufs unendliches Leid entsteht.
Aber irgendwie raffen sich hierfür zuwenige auf, Frieden scheint nicht mehr cool zu sein. Kein Wunder, wenn man sich einschlägige Artikel von Welt bis zur Zeit anschaut. Krieg hat halt eine Lobby, Frieden nicht. Diese Lobby müssen wir sein!

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